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„Bewegte Freizeit“ in der Weißen Siedlung
Am Samstag, 18. März startete das neue QM-Projekt „Bewegte Freizeit“ mit einem Eröffnungsfest auf dem Geschwisterspielplatz (neben der Dieselstraße 3). Zwischen 13 und 18 Uhr gab es für Kinder, Jugendliche und deren Eltern viele Angebote für Spiel, Spaß und Bewegung – und dazu ein Buffet mit leckerem Obstsalat, Kuchen, Gebäck und Erfrischungsgetränken.
Das von Diego Cuadra vom Nachbarschaftsheim Neukölln e. V. koordinierte Projekt eröffnet Kindern, Jugendlichen und deren Eltern in der Weißen Siedlung bis Ende 2024 jeden Samstag kostenfrei die Möglichkeit, unterschiedliche Bewegungsspiele und Sportarten wie Volley- oder Basketball, Tischtennis, Badminton oder Balancierspiele auszuprobieren und sich darin zu verbessern. Dazu gibt es eine Kreativecke und kleine umweltpädagogische Projekte und Aktivitäten mit dem Freilandlabor Britz e. V.
Jugendliche einbinden
„Ein wichtiger Bestandteil von"Bewegte Freizeit“, sagt Koordinator Diego Cuadra, „ist, dass wir Jugendliche als Peer Helper mit einbinden. Das heißt, wir schließen mit 12- bis 18 Jährigen Ehrenamtsvereinbarungen und schulen sie darin, Teams zusammenzuhalten, Konflikte zu schlichten, Ziele zu formulieren und Aktivitäten umzusetzen. So führen wir sie ans Ehrenamt und damit an Engagement für ihre Nachbarschaft heran. Wir können ihnen sogar ein Taschengeld von 5 Euro pro Stunde zahlen, für das sie Stundenzettel führen, die dann monatlich abgerechnet werden. So machen sie erste Erfahrungen für ihren Einstieg ins Berufsleben.“
Etwa zwanzig Peer Helper, schätzt er, werden im Jahr in der Weißen Siedlung ins Projekt eingebunden. Neukölln weit werden sogar um die 50 Jugendliche erreicht und im Peer Helper Netzwerk vom Nachbarschaftsheim Neukölln koordiniert.
Brücken bauen, Gemeinsinn schärfen
Neben der Ermutigung zu mehr Bewegung, die außer von den Peer Helpern von Honorarkräften begeleitet wird, soll auch die Nachbarschaft und der Gemeinsinn der Teilnehmenden gestärkt werden. Eine erste Frage lautet daher immer: „Kennt ihr euch? Kennt ihr eure Namen?“ Diego Cuadra geht es darum, Brücken zwischen den Beteiligten zu schlagen. Über die gemeinsame Aktivität, sagt er, finden Menschen im eigenen Kiez zusammen und entwickeln einen neuen Blick auf ihre Umgebung. Denn meist fangen Projekttage damit an, dass der Platz, an dem Sport und Spiel stattfinden sollen, gemeinsam entmüllt und aufgeräumt wird. Davon sind anfangs nicht immer alle begeistert, aber es hilft doch, die Perspektive auf die Nachbarschaft zu schärfen und ein Verantwortungsbewusstsein für deren Zustand zu etablieren. Denn nach getaner Arbeit sind die Beteiligten in der Regel durchaus angetan davon, sich in einer etwas angenehmer wirkenden Umgebung zu bewegen. Und auch ein bisschen stolz darauf, an dieser Wirkung mitgearbeitet zu haben.
Sport, Spiel und Bewegung in der Weißen Siedlung
In der Hauptsaison bis Ende Oktober findet „Bewegte Freizeit“ an 24 Samstagen statt, in der Nebensaison von November bis März 2024 soll es, wenn alles klappt, in die Turnhalle der Sonnen-Grundschule verlagert werden. Das Projekt wird ergänzt durch das Projekt FuN – Freizeit und Nachbarschaft in der Weißen Siedlung – Ferienangebote, die es schon seit einigen Jahren immer für zwei bis drei Wochen in den Oster-, Sommer- und Herbstferien gibt.
Durch beide Projekte können in der Weiße Siedlung von nun an das ganze Jahr über Spiel- und Bewegungsangebote für Kinder und Familien stattfinden.
Das Projekt "Bewegte Freizeit" wird aus den Mitteln des Programmes "Sozialer Zusammenhalt" finanziert.