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„Du bist das Gold“: Freiluftausstellung in der Weißen Siedlung
Am Wochenende vom 27. bis 29.8. fand an verschiedenen Orten in der Weißen Siedlung die Freiluftausstellung „Du bist das Gold“ statt. Die Ausstellung ist von den Bewohnerinnen und Bewohner der Weißen Siedlung geschaffen worden und setzt das Projekt „Kultur vor der Haustür“ fort, mit dem die Veranstalter von BRAND e. V. mit Unterstützung des Nachbarschaftstreffs „Sonnenblick“ schon im letzten Spätsommer begeistern konnten.
Die Eröffnung, bei der auch der Neuköllner Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung, Soziales und Bürgerdienste Jochen Biedermann anwesend war, fand am Freitag kurz nach 16 Uhr an der Sonnenuhr statt. Musikalisch begleitet wurde sie von Olaf Giesbrecht.
Eine Ausstellung – 40 Orte
Das eigentliche Herzstück der Ausstellung bildeten die Plakate, auf denen Bewohnerinnen und Bewohner der Weißen Siedlung zeigen und sagen konnten, wer sie sind, wie sie leben, was sie stört und wovon sie träumen. Unter dem Motto „Du bist das Gold“ hatte BRAND e. V. gefragt: Für wen ist die Weiße Siedlung? Wer ist die Weiße Siedlung? Bist du Weiße Siedlung? Antworten konnten via Instagram, Facebook, WhatsApp oder beim Quartiersmanagement abgegeben werden. Außerdem gab es im Juli und August verschiedene offene Werkstätten, bei denen gemeinsam überlegt, geschrieben und gemalt wurde. Die Ergebnisse dieser Arbeit konnten nun am Wochenende an insgesamt 40 Orten in der Weißen Siedlung betrachtet werden. Allerdings wurden hier nicht die Original-Plakate aufgehängt, sondern Fotokopien, um die Originalkunstwerke zu schonen.
Programm im Taut-Pavillon
Gegen 18 Uhr am Freitag erfolgte dann der "Umzug" von der Sonnenuhr zum Taut-Pavillon. Hier gab es zwei Ausstellungen der Stadtteilmütter: Zum einen waren die Fotos zu sehen, die sie gegenseitig von sich gemacht haben. Die meisten davon stammen aus dem letzten Jahr und waren bereits einmal im AWO-Haus und im „mittendrin“ in der High-Deck-Siedlung zu sehen. Zwei neue sind für die aktuelle Ausstellung dazugekommen. Zum anderen wurden die Objekte gezeigt, die die Stadtteilmütter in einem Workshop mit goldenem Blattmetall belegt haben. Hintergrund dieser Aktion war das Nachdenken darüber, was einem Objekt Wertigkeit verschafft, worin symbolischer und materieller Wert bestehen.
Dann ging es im großen Raum des Pavillons mit der Premiere eines Films weiter, der zu Beginn der Sommerferien in einem Filmworkshop mit zehn 9- bis 12-Jährigen aus der Siedlung unter der Regie von Johanna Lucht entstanden ist. Viele Kinder und die versammelten Stadtteilmütter waren bei der Premiere dabei.
Den Abschluss des ersten Tages bildete ein frei improvisiertes Konzert der Band Rumble Phone Fish, dem insbesondere die Kinder aufmerksam zugehört haben. (Besetzung: Anna Kaluza - Altsaxophon, Florian Müller - Gitarre, Ben Lehmann - Kontrabass, Martial Frenzel - Schlagzeug)
Workshops für Kinder, Konzerte und Regenpausen
Am Samstag, den 28.8. fand auf der Wiese an der Sonnenuhr ein Workshop für Kinder statt, bei dem sie selbst Musik aufnehmen und mischen konnten. Dafür kam auch das große Elektromobil-Fahrrad von Artistania.
Eine Bastelecke gab es ebenfalls. Geleitet wurde der Workshop von Olaf Giesbrecht und Fiona Kelly.
Um 18 Uhr gab es ein Konzert des Oud-Spielers Bederkan Taha. Dann trieb leider der Regen viele Menschen in Ihre Wohnungen. Nach dem Regen (19:20) gab es Jazz mit Philipp Gerschlauer (Altsaxophon) und Christoph Eisinger (Klavier), aber aufgrund des Wetters war nur noch wenig Publikum anwesend. Aus den Fenstern war aber immer wieder Beifall zu hören und Passantinnen und Passanten, die vorbeikamen, blieben für eine Weile stehen und hörten zu.
Am Sonntag gab es einen gestalterischen Workshop an der Sonnenuhr, Ilka Eichner hat mit Kindern Drucke erstellt – für die angekündigten Fotogramme gab es nicht genug Sonnenschein. Dabei entstanden sehr schöne Bilder Alle Kunstwerke die zum Trocknen zurückgelassen wurden, können beim QM-Büro (Dieselstraße 9) abgeholt werden.
Das Konzert von Berlin Concert Brass um 18 Uhr fand im Regen vor einem kleinen, tapferen Publikum mit Regenschirmen statt, aber auch hier lauschten wieder viele Bewohnerinnen und Bewohnern von Ihren Fenstern aus der Musik
Film-Programm im Taut Pavillon
Im Taut-Pavillon wurden am Samstag und Sonntag nachmittags die drei Filme aus der Weißen Siedlung gezeigt: der im Sommer neu entstandene über Held*innen, den BRAND e. V. (in Zusammenarbeit mit Johanna Lucht) mit den Kindern gemacht hat, und die beiden vom Vorjahr von Kirsten Burger, „Lass mal tauschen“ und „Auf der Siedlung“. Alle Anwesenden, die den Weg zum Veranstaltungsort gefunden hatten, waren sehr begeistert. Auch die Ausstellungen im Nebenraum waren jeweils von 15-18 Uhr geöffnet.
Das Projekt "Kultur vor der Haustür" wird aus dem Projektfonds des Programmes Sozialer Zusammenhalt finanziert.