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Stadtteilmütter unterwegs im Kiez

Maya Bassal aus dem Libanon ist begeistert: "Jede Frau, die Kinder hat, sollte das lernen. Am besten gleich, wenn sie heiratet." Die 43jährige ist eine der 91 Stadtteilmütter aus Neukölln, die sich in einem mehrmonatigen Kurs im Jugendklub Grenzallee auf ihre Aufgabe vorbereitet haben: Sie werden zukünftig Familien besuchen und ihnen wichtige Informationen vermitteln. Gesundheit, Ernährung und Hygiene stehen dabei genauso auf dem Programm wie Erziehungsprobleme, Gewalt in Familien und Elternarbeit in Schule und Kindertagesstätte.

Die Kurse finden überwiegend in den jeweiligen Quartieren statt. Die Teilnehmerinnen des Kurses in der Weißen Siedlung kommen aus arabischen Ländern, so wie die Leiterin der Schulung, Abier Nasereddin. Sie ist eine der Nachbarschaftshelferinnen in der Weißen Siedlung. An diesem Vormittag steht das Thema Kinderrechte auf dem Programm. Jede Frau hält eine Karte in der Hand. "Keiner darf ein Kind hauen" steht da oder " Kinder haben das Recht, ohne Angst zu leben". Reihum erläutert jede Frau ihre These, anschließend wird darüber diskutiert. Bei Themen wie diesem, die die Teilnehmerinnen stark berühren, fließen die Herzen über und es entsteht eine muntere Diskussion. Jede der Frauen hat zu diesem Thema eine Meinung, die sie den anderen mitteilt.

Das Projekt "Stadtteilmütter" wurde in der Schillerpromenade entwickelt und existiert inzwischen in allen Quartiersmanagementgebieten Neuköllns. Die Idee ist, Frauen mit Migrationshintergrund als Multiplikatoren auszubilden. Nach einem sechsmonatigen Kurs besuchen die Stadtteilmütter dann Familien aus ihren Herkunftsländern und beraten sie bei zehn Hausbesuchen zu verschiedenen Themen. Da die Stadtteilmütter den gleichen kulturellen Hintergrund  wie die zu betreuenden Familien haben, ist ein optimaler Informationsfluß gewährleistet.

Neuköllns Bürgermeister Heinz Buschkowsky überreichte den Kursteilnehmerinnen aus der Weißen Siedlung Anfang Juni im Rathaus ihr Zertifikat. Für die Weiße Siedlung stehen zwei türkisch- und vier arabischsprechende Stadtteilmütter zur Verfügung. Türkische und arabische Familien, die sich von einer Stadtteilmutter beraten lassen möchten, können sich im Quartiersbüro melden. Zu erkennen sind die Stadtteilmütter übrigens an ihrem bordeauxroten Schal.