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"Al-Aab" macht arabische Väter mobil
„Al-Aab – Arbeit mit Vätern arabischer Herkunft“ heißt ein neues Projekt, das in der Weißen Siedlung startet. Initiiert hat es die palästinensische Journalistin und Sozialarbeiterin Reneé Abul-Ella mit ihrem Verein „Al Dar“. Dieser Verein hat sich bisher auf die Arbeit mit arabischen Frauen spezialisiert. Doch ohne die Väter ist eine Integration der Familien nicht möglich, so die Erfahrung von Al Dar. Deshalb will das neue Projekt gezielt Väter arabischer Herkunft mit ins Boot holen. Wenn die Väter besser über das Schul- und Erziehungssystem in Deutschland Bescheid wissen, können sie entsprechend auf ihre Kinder einwirken.
Informieren und diskutieren – das ist das Konzept von „Al Aab“. Acht bis zehn Männer treffen sich regelmäßig und erhalten Informationen über vier Schwerpunkthemen: „Das deutsche Schulsystem“, „Was erwarten wir von der Schule und was erwartet die Schule von uns?“, „Erziehung in einer fremden Kultur“ und „gewaltfreie Konfliktlösung“. Ausführliche Diskussionen runden jeden Themenkomplex ab.
Zur Zeit ist das Projekt in der Vorbereitungsphase. Drei Mitarbeiter von Al Dar – ausnahmsweise Männer – bereiten die Gruppenarbeit vor. Abed Azzam, Khaled Abbouattieh und Hassan Faraj haben diese Aufgabe übernommen. „Die Resonanz ist sehr positiv“, so eine Sprecherin des Vereins. „Die Männer begrüßen, dass sie in ihrer Sprache ausführlich informiert werden und fühlen sich mit ihren Problemen ernst genommen.“ Noch werden Teilnehmer für „Al Aab“ gesucht. Jeder Vater arabischer Herkunft aus der Weißen Siedlung kann teilnehmen. Anmeldungen nimmt das Quartiersbüro entgegen, Telefon 30 64 46 66.