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  • Quartiersflyer April 2024

    Der April beginnt mit dem Ostermontag und noch einer Woche Osterferien. Deshalb gibt es viele Aktivitäten für Kinder wie das Musikinstrumente Basteln mit dem Freilandlabor oder das FuN-Ferienprogramm. Aber auch für die Älteren ist wieder einiges im Programm, von Beratungsangeboten bis zu Bingo-Veranstaltungen. Das alles und viele Termine, Tipps und Treffs im aktuellen Quartiersflyer, den Sie hier herunterladen können. [mehr]

Auswahlverfahren "Angebote zur Gewaltprävention für Jugendliche"

Das Quartiersmanagement Weiße Siedlung Dammweg sucht in Abstimmung mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und dem Bezirksamt Neukölln einen geeigneten Träger, der ein Projekt zur Gewaltprävention in der Weißen Siedlung anbietet.

Ausgangssituation

Das Quartier Weiße Siedlung Dammweg liegt im Norden des Bezirks Neukölln innerhalb des Gebietes „Köllnische Heide“. Es wurde 2005 als Präventionsgebiet (Quartiersmanagement der Kategorie III) eingerichtet und gehört seit 2010 zu den Gebieten mit starkem Interventionsbedarf (Kategorie I).
Zu den wesentlichen Aufgaben des Quartiersmanagements gehören die Förderung der Integration und Bildung sowie die Unterstützung der Kinder- und Jugendeinrichtungen im Quartier.
Im Gebiet leben derzeit ca. 4.000 Menschen, davon sind rund 25 % Kinder Jugendliche im Alter bis 18 Jahre. Etwa 65 Prozent der Bewohner haben einen Migrationshintergrund, wobei Zuwanderer mit türkischem, arabischem und südosteuropäischem Hintergrund (insbesondere Ex-Jugoslawien) die größte Gruppe bilden. Über 50 Prozent der Gesamtbevölkerung leben von ALG II und sind in sozial schwierigen Lebenslagen, was sich in Konflikten in der Nachbarschaft und insbesondere unter Jugendlichen widerspiegelt. Insbesondere im Sozialverhalten vieler Jugendlicher gibt es Defizite. Sie haben teilweise keinen Schulabschluss, ein geringes Selbstwertgefühl und sind mitunter mit häuslicher Gewalt konfrontiert. So ist ihr eigenes Verhalten oft durch Aggressivität geprägt. Konflikte werden nicht nur verbal, sondern auch gewaltsam ausgetragen. In den letzten beiden Jahren war eine Zunahme des Gewaltpotenzials zu beobachten, das im Frühjahr 2012 auch zum tragischen Tod eines Jugendlichen aus der Weißen Siedlung führte.
Daraus resultierend ist 2012 in Kooperation der Kinder- und Jugendeinrichtungen der Weißen Siedlung und der High-Deck-Siedlung, der Quartiersmanagements beider Siedlungen und des Jugendamtes Neukölln ein Netzwerk „Perspektiven gegen Gewalt“ gebildet worden, das darauf zielte, der Gewalt präventiv entgegenzuwirken, Aufklärung zu leisten, den gewaltfreien Umgang mit Konfliktsituationen zu erlernen. Im Rahmen dieses Netzwerks fanden 2012 in der Weißen Siedlung verschiedene Projekte statt, darunter u.a. Streetwork, Beratungsangebote für Eltern, Workshops für Jugendliche.
Um nachhaltige Wirkungen zu erzielen, sind auch weiterhin Aktivitäten zur Gewaltprävention notwendig. Hauptzielgruppe sind dabei Jugendliche, aber auch die sognannten „Lückekinder“ im Alter von 12 bis 14 Jahren, die sich als eine besondere Problemgruppe erwiesen haben.

Wichtig ist dabei, dass das Projekt in enger Kooperation mit den Einrichtungen im Quartier, insbesondere den Jugendeinrichtungen, stattfindet. Dazu zählen der Jugendtreff „Sunshine Inn“, das an das Quartier angrenzende Jugend-, Kultur- und Werkzentrum Grenzallee und das Kinderklubhaus Dammweg. Darüber hinaus sind die Sonnen-Grundschule und das Familienzentrum Debora wichtige Einrichtungen im Quartier.

Ziele und Aufgaben des Projekts

Das Projekt soll in enger Kooperation mit den vor Ort ansässigen Kinder- und Jugendeinrichtungen Angebote zur Gewaltprävention für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren unterbreiten. Dabei sollen möglichst viele Jungen und Mädchen unterschiedlichen Alters und mit unterschiedlichem kulturellen Hintergrund berücksichtigt werden.
Ziel des Projektes ist es, das Selbstbewusstsein der Jungen und Mädchen zu stärken und ihnen Möglichkeiten aufzuzeigen, Gefahren und Konflikte zu erkennen, zu vermeiden und/oder zu bewältigen, ohne dazu verbale oder körperliche Gewalt einzusetzen. Das Projekt soll sich mit Verhaltens- und Rollenmustern der Jugendlichen beschäftigen, diese hinterfragen und Alternativen aufzeigen.
Darüber hinaus soll das Projekt dazu beitragen, Verständnis und Toleranz für andere Kinder und Jugendliche – insbesondere auch aus jeweils anderen Kulturkreisen – zu entwickeln und ihnen mit Respekt zu begegnen.
Im Interesse der Nachhaltigkeiten ist es wünschenswert, auch die Eltern einzubeziehen.

Zu erbringen sind folgende Leistungen:

  • Vorbereitung und Durchführung des Projekts in Kooperation mit den vor Ort tätigen Kinder- und Jugendeinrichtungen entsprechend dem eingereichten Konzept,
  • Laufende Abstimmung mit dem Quartiersmanagement und den anderen Partnern vor Ort,
  • Abrechnung der Fördermittel entsprechend den Vorgaben, einschließlich Erstellung einer Kurzdokumentation.

Projektlaufzeit

Das Projekt kann voraussichtlich im März 2013 starten und muss bis zum 31.12.2013 abgeschlossen sein.

Projektfinanzierung

Das Projekt wird – vorbehaltlich der definitiven Finanzierungszusage durch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung – aus dem Programm Soziale Stadt im Rahmen des Quartiersfonds 2 finanziert, für den in der Weißen Siedlung im Jahr 2013 insgesamt 35.000 Euro zur Verfügung stehen. Einzelne Mikroprojekte wie dieses können jeweils mit 1.000 bis maximal 10.000 Euro (brutto) gefördert werden.

Einzureichende Unterlagen

- Formular Antragskizze QF 2 mit Projektbeschreibung, Ziel, geplanten Maßnahmen, Zeitplan, Finanzplan
- Der Finanzplan muss folgende Angaben enthalten, die ggf. in einer gesonderten Aufstellung beizulegen sind:

  • Kostenkalkulation der Honorarmittel unter Angabe von Stundensatz und Stundenzahl
  • Kostenkalkulation von Sachmitteln und ggf. Mitteln für die Öffentlichkeitsarbeit

- Nachweis der fachlichen Qualifikation der eingesetzten Mitarbeiter(innen)
- Referenzen zu bereits durchgeführten ähnlichen Projekten in benachteiligten Quartieren

Auswahlgespräch

Es ist vorgesehen, dass geeignete Bewerber/innen im Rahmen des Auswahlverfahrens ihr Projektkonzept voraussichtlich Ende Februar 2013 persönlich präsentieren.

Der ausgewählte Bewerber muss vor Projektbeginn erweiterte polizeiliche Führungszeugnisse der Mitarbeiter bzw. eine Bestätigung des Jugendhilfeträgers vorlegen, dass diese vorhanden sind.

Bewerbungsfrist

Die Unterlagen sind spätestens bis 4. Februar 2013 beim Quartiersmanagement Weiße Siedlung Dammweg, Dieselstraße 9 in 12057 Berlin postalisch und per E-Mail unter weisse-siedlung-dammweg[at]weeberpartner[.]de einzureichen.

Hinweise

Bei dem Verfahren handelt es sich nicht um ein Interessenbekundungsverfahren gemäß § 7 LHO oder eine Ausschreibung im Sinne des § 55 LHO. Rechtliche Forderungen oder Ansprüche auf Ausführung der Maßnahme oder finanzielle Mittel seitens der Bewerber bestehen mit der Teilnahme am Auswahlverfahren nicht. Die Teilnahme ist unverbindlich. Kosten werden den Bewerbern im Rahmen des Verfahrens nicht erstattet.

Für Rückfragen steht Ihnen das Quartiersmanagement-Team gerne zur Verfügung (030-30644666). Ansprechpartnerinnen sind Gülcan Balim und Margit Lindner.

Antragsformular zum Auswahlverfahren