Auswahlverfahren"Kreativprojekt an der Sonnen-Grundschule"

Das Quartiersmanagement Weiße Siedlung Dammweg sucht in Abstimmung mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und dem Bezirksamt Neukölln einen geeigneten Träger, der – gefördert aus dem Quartiersfonds 3 – ein Kreativprojekt für Kinder der Sonnen-Grundschule durchführt, mit dem ihre geistigen und sozialen Fähigkeiten und insbesondere ihre Sprachkenntnisse gefördert werden.

Ausgangssituation

Das Quartier Weiße Siedlung Dammweg liegt im Norden des Bezirks Neukölln innerhalb des Gebietes „Köllnische Heide“. Es wurde 2005 als Präventionsgebiet (Quartiersmanagement der Kategorie III) eingerichtet und gehört seit 2010 zu den Gebieten mit starkem Interventionsbedarf (Kategorie I).
Zu den wesentlichen Aufgaben des Quartiersmanagements gehören die Förderung der Integration und Bildung sowie die Unterstützung der Kinder- und Jugendeinrichtungen im Quartier.

Im Gebiet leben derzeit rund 4.000 Menschen, davon sind rund 900 Kinder im Alter bis 15 Jahre. Rund 300 Kinder besuchen gegenwärtig die Sonnen-Grundschule. Der Anteil von Kindern mit Migrationshintergrund liegt dort bei ca. 85 Prozent. Viele Kinder kommen aus bildungsfernen Familien, die sich zudem oft in sozial schwierigen Lebenslagen befinden. Dementsprechend haben auch die Kinder häufig Defizite in der Sprachentwicklung, im Sozialverhalten und in ihrer Konzentrationsfähigkeit. Damit sind Probleme in der schulischen Entwicklung vorprogrammiert. Hier gegenzusteuern und die Kinder in ihrer geistigen, körperlichen und sozialen Entwicklung zu fördern ist deshalb dringend notwendig. Erfahrungsgemäß gelingt dies mit Kreativprojekten besonders gut, weil damit in spielerischer Weise unterschiedliche Fähigkeiten der Kinder abgerufen und gestärkt werden. Daher haben Bewohner(innen) der Weißen Siedlung sowie der Quartiersrat die Durchführung eines Kreativprojektes an der SonnenGrundschule auch für 2013 als Projektidee eingebracht und hoch bewertet. In den vergangenen Jahren haben in der Schule bereits unterschiedliche Projekte zur Sprach- und Bewegungsförderung, teilweise in Form von Theaterprojekten, stattgefunden. Um nachhaltige Wirkungen zu erzielen, sind aber weiterhin zusätzliche Angebote in diesem Bereich notwendig.

Ziele und Aufgaben des Projekts

Es soll ein Kreativprojekt für Schüler(innen) der Sonnen-Grundschule durchgeführt werden, das mit einem integrierten Ansatz insbesondere zur Sprachförderung beiträgt, aber durch den kreativspielerischen Umgang mit einem bestimmten Thema auch Anregungen für die geistige Entwicklung insgesamt gibt und unterschiedliche Sinne und Fähigkeiten der Kinder anspricht. Durch das gemeinsame Agieren im Projekt sollen die sozialen Kompetenzen gestärkt und Formen der Kooperation und Kommunikation geübt werden. Am Ende des Prozesses und des Projekts soll ein Ergebnis stehen, das öffentlich (in der Schule und ggf. auch in anderen Einrichtungen wie dem benachbarten Kinderklubhaus Dammweg oder dem Nachbarschaftstreff „Sonnenblick“) präsentiert werden kann. Durch das damit verbundene Erfolgserlebnis wird auch das Selbstbewusstsein der Kinder gestärkt.
Bei der Projektvorbereitung und -organisation ist eine enge Kooperation mit der Schule erforderlich. Darüber hinaus sollten im Interesse einer größeren Nachhaltigkeit Lehrer(innen) und Erzieher(innen) auch in die Projektumsetzung eingebunden werden, damit sie nach Projektende ggf. einzelne Bausteine mit den Kindern fortführen können. Auch eine Einbeziehung der Eltern ist wünschenswert.

Zu erbringen sind folgende Leistungen:

• Vorbereitung und Durchführung des Projekts in Kooperation mit der Sonnen-Grundschule entsprechend dem eingereichten Konzept,
• Öffentlichkeitsarbeit, insbesondere im Hinblick auf die Ergebnispräsentation,
• laufende Abstimmung mit dem Quartiersmanagement bei der Projektumsetzung und Öffentlichkeitsarbeit
• eigenständige Beantragung und Umsetzung der Fördermittel im Programm „Soziale Stadt“ über die Programm Service Stelle PSS (www.pss-berlin.eu)

Projektlaufzeit

Das Projekt kann voraussichtlich nach den Osterferien im April 2013 starten und muss bis zum 31.12.2013 abgeschlossen sein.
Bei der Projektplanung müssen die Ferienzeiten berücksichtigt werden.

Projektfinanzierung

Das Projekt wird aus dem Programm Soziale Stadt im Rahmen des Quartiersfonds 3 finanziert. Es stehen dafür 10.000 Euro (brutto) zur Verfügung.

Einzureichende Unterlagen

• Formular Antragskizze QF 3 mit Projektbeschreibung, Ziel, geplanten Maßnahmen, Zeitplan, Finanzplan
• Der Finanzplan muss folgende Angaben enthalten, die in einer gesonderten Aufstellung beizulegen sind:
  - Kostenkalkulation der Honorarmittel unter Angabe von Stundensatz und Stundenzahl
  - Kostenkalkulation von Sachmitteln und Mitteln für die Öffentlichkeitsarbeit
• Nachweis der fachlichen Qualifikation der eingesetzten Mitarbeiter(innen)
• Referenzen zu bereits durchgeführten ähnlichen Projekten in benachteiligten Quartieren

Bewerbungsfrist

Die Unterlagen sind spätestens bis 28. Februar 2013 beim Quartiersmanagement Weiße Siedlung Dammweg, Dieselstraße 9 in 12057 Berlin postalisch und per E-Mail unter weisse-siedlungdammweg[at]weeberpartner[.]de einzureichen.

Auswahlgespräch

Es ist vorgesehen, dass geeignete Bewerber(innen) im Rahmen des Auswahlverfahrens ihr Projektkonzept voraussichtlich in der 11. oder 12. Kalenderwoche 2013 persönlich präsentieren.

Der ausgewählte Bewerber muss vor Projektbeginn erweiterte polizeiliche Führungszeugnisse der Mitarbeiter bzw. eine Bestätigung des Jugendhilfeträgers vorlegen, dass diese vorhanden sind.

Hinweise

Bei dem Verfahren handelt es sich nicht um ein Interessenbekundungsverfahren gemäß § 7 LHO oder eine Ausschreibung im Sinne des § 55 LHO. Rechtliche Forderungen oder Ansprüche auf Ausführung der Maßnahme oder finanzielle Mittel seitens der Bewerber bestehen mit der Teilnahme am Auswahlverfahren nicht. Die Teilnahme ist unverbindlich. Kosten werden den Bewerbern im Rahmen des Verfahrens nicht erstattet.

Für Rückfragen steht Ihnen das Quartiersmanagement-Team gerne zur Verfügung (030-30644666). Ansprechpartnerinnen sind Gülcan Balim und Margit Lindner.