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Masken nähen für die Weiße Siedlung

Das Corona-Virus zwingt uns alle zu weitreichenden Verhaltensänderungen in unserem Alltag. Um seine Ausbreitung zu verlangsamen, müssen wir alle neue Regeln einhalten. Dazu gehört etwa, dass wir nur zum Spazierengehen aus dem Haus gehen sollten und uns nicht mit Freunden und Bekannten treffen können. In Bussen und Bahnen sowie beim Einkaufen müssen wir Mund- und Nasenmasken tragen.

Abstand halten und einander helfen

Das ist gerade für Kinder und Jugendliche nicht immer einfach. Ilyas Yorgun von Outreach leistet hier mit seinen Kollegen Aufklärungsarbeit in der Weißen Siedlung. Dafür sprechen sie Jugendliche und Familien an, erklären, warum sie sich nicht in Gruppen draußen treffen sollen und warum es wichtig ist, genügend Abstand zu anderen Menschen einzuhalten.

Was ihn traurig macht, ist, wie er sagt, dass einige Gruppen trotz der Aufforderung, Abstand zu halten, und trotz aller Erklärungen dennoch Picknicks machen. Dabei kommen sie sich nahe, als gäbe es keine Gefahr durch das Virus. „Aber“, sagt er, „wir sind ja keine Sheriffs. Mehr als Aufklären können wir nicht.“

Das ist allerdings untertrieben, denn das Team von Outreach hat auch zu den Fragen rund um Corona noch eine ganze Menge weiterer Ideen:

So gelingt es ihnen eine Zeit lang, Einkaufshilfen für ältere und chronisch kranke Bewohner in der Siedlung zu organisieren. „In den ersten Wochen des Shutdowns haben wir 12 Eltern aktivieren können. Immer zu zweit haben sie die sechs Häuserzeilen der Weißen Siedlung abgeklappert.“ Als der Eifer der freiwilligen Helferinnen und Helfer nachgelassen hat, hat  das Team von Outreach das Gespräch mit den Pflegern der Kranken gesucht und diese dazu gebracht, für ihre Patienten einkaufen zu gehen.

Zum Beispiel Masken nähen

Da nicht immer alle nur zu Hause sitzen, essen und fernsehen können, geht es Outreach auch darum, Möglichkeiten für mehr sinnvolle Beschäftigung aufzuzeigen. Und was könnte in Zeiten, in denen Mund- und Nasenmasken in Geschäften zur Mangelware geworden sind, sinnvoller zu sein, als Familien anzuregen, gemeinsam Masken zu nähen.

Daher hat Outreach Jugendliche und Eltern angesprochen, und in Absprache mit der Geschäftsführung von Mitteln aus dem Sunshine Inn-Budget Stoff und Gummis und was noch benötigt wurde gekauft. Sogar drei Nähmaschinen aus der Zentrale konnten organisiert und verliehen werden. Darüber hinaus wurden Gelder für Stoffe und weitere Nähmaschinen im dem Aktionsfonds der Sozialen Stadt beantragt und bewilligt. Elf Frauen konnten gewonnen werden, gemeinsam mit ihren Kindern zu nähen, dazu kommen noch vier über die Stadtteilmütter mobilisierte ehrenamtliche Helferinnen.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen: 760 Masken hat Outreach bis Mitte Mai verteilt, mindestens 300 weitere folgen in diesen Tagen.

Text: H. Heiland, Bilder: I. Yorgun