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Vom FUN-Ferienprojekt
Ferien sind ja eigentlich erstmal nicht schlecht - es gibt keine Hausaufgaben, die Schule ist in weiter Ferne. Aber was tun mit der vielen Freizeit? Nicht alle Kinder und Jugendlichen fahren in den Ferien mit den Eltern tatsächlich weg und wenn, dann auch nicht die ganze Zeit.
Vielmehr müssen die Eltern entweder selbst noch arbeiten oder können einfach nicht die ganze Zeit mit ihren Kindern verbringen. Naja ehrlich gesagt - die Vorstellung die ganzen Ferien mit seinen Eltern oder älteren Geschwistern zusammen sein zu müssen, ist ja auch nicht immer so erfreulich, oder?
Umso besser, wenn dann in dieser Zeit ein richtiges Programm auf die Beine gestellt wird, mit Angeboten für alle Alters- und Interessengruppen. So kann man mit Freunden zusammen sein und erlebt auch noch spannende Sachen außerhalb des Schulalltags.
Das FUN-Ferienprojekt ist im Herbst 2014 angelaufen und wird aus dem Projektfonds des Programms Soziale Stadt gefördert. Träger ist das Nachbarschaftsheim Neukölln e.V. Im Rahmen des Projekts werden in den Berliner Schulferien in den Nachmittagsstunden pädagogisch betreute Angebote für Kinder und Jugendliche aus dem Quartier gemacht. So ist für Jede und Jeden etwas dabei: Ob sportliche oder kreative Aktivitäten, also Boxen, Fußball oder Malen und einfach zusammen Spaß haben. Auch Ausflüge stehen mit auf dem Programm, wie beispielsweise zur "Plansche" im Treptower Park. Das Projekt wird gut angenommen: Rund 90 Kinder und Jugendliche aus dem Quartier, jüngere wie ältere, nehmen täglich teil.
Projektleiterin Martina Brasse und ihr Kollege Abbas Saberi freuen sich auch über die große Bereitschaft der Jugendlichen, sich im Vorfeld der jeweiligen Ferien zum "Peer-Helper" ausbilden zu lassen. "Peer Helper" sind Jugendliche zwischen 14 und 20 Jahren, die Spaß an Sport und Spiel haben, Kinder zu verschiedenen Gruppenaktivitäten begleiten und das Team mit eigenen Vorschlägen unterstützen. Im Rahmen der Ausbildung lernen sie dann den Umgang mit Kindergruppen, werden im Umgang mit Konflikten geschult und absolvieren einen Erste-Hilfe-Kurs.
So vorbereitet und angeleitet können die Peer Helper dann bei der Betreuung der Teilnehmer/innen des FUN Projektes mitarbeiten und erhalten auch ein kleines Honorar dafür. Für manche ein möglicher Einstieg in einen pädagogisch oder sozial geprägten Beruf. Auch die Kooperation mit dem Freilandlabor Britz e.V. trägt zur Bereicherung bei. So werden z.B. Bienen bei der Arbeit beobachtet und die Natur rund ums Quartier gemeinsam erforscht.
Alles in Allem also eine runde Sache, die den Kindern und Jugendlichen aus dem Quartier sichtlich gut über "langweilige Ferien" hinweghilft und Neues erleben lässt.